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» Europäische Eibe № 249 X

Taxus baccata

Standort in google-maps: Tapachtal |

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Die Markierung zum Tod

Gleich nach der Räumung des Mittleren Schlossgartens am 15.2.2012 wurden die Bäume mit Farbe gekennzeichnet. Dabei steht ein

  • T für Fällung
  • V für Verpflanzung
  • K für Kunst

Welch ein perverses Kunstverständnis haben die Organisatoren dieser Untat?
So K wie Kretschmann, so V wie Verrat ...

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© Alex Schäfer, 15.02.2012

Auch die meisten Eiben sind deutlich über 100 Jahre alt, das 10-fache wäre möglich.


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© Thomas Igler, 16.02.2012


Ausgegraben und Deportiert

Auch die ersten kleineren Verpflanzungen starteten am 15.2.2012, um der willfährigen Presse schnelle Erfolgsberichte zu präsentieren. Es wurden mehrere Rundspatenmaschinen ohne gültige Zulassung (Luftreinhaltung, Partikelfilter) eingesetzt. Die Maschinen sind nicht den Dimensionen der Bäume angemessen. Auf die einst angekündigte Plattformtechnik wurde vollständig verzichtet. Der Abtransport folgte unter massivem Polizeischutz an geheim gehaltene Orte im Stuttgarter Stadtgebiet.
Die Diebe stehlen sich mit ihrer Beute, dem Geschenk des Königs, davon.

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© Baumpaten, 16.02.2012

Der Graben ist nicht schlecht, dient aber der Beseitigung des Stromkabels. Für über 100 jährige Eiben würde man das nicht hinbekommen.


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© Thomas Igler, 16.02.2012

Die Größe des Ballens dürfte grenzwertig ausfallen.


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© Wolfgang Rüter, 16.02.2012

Die Größe der Eibe gegenüber dem LKW ist beeindruckend - auch hier zeigt sich, dass der Ballen vermutlich zu klein geraten ist.


Der neue Standort: Tapachtal

Die Standorte, an die unsere Bäume verbracht wurden, bleiben nicht geheim. Wir stellen fest, wie schon vor einem Jahr, dass unfachlich gearbeitet wird. Es geht nicht um den Erhalt der Bäume, sondern um die Aufrechterhaltung einer Behauptung. Was letztlich mit den Bäumen passiert, ist den Frevlern egal. Der Steuerzahler bezahlt ja die Gesamtrechnung von S21 - nicht Herr Grube, Herr Kretschmann oder Herr Schmid aus ihren Privatschatullen. Wir vergessen UNSERE Bäume nie.
Mehr zu dem Geschehen an diesem Standort hier.

Tapachtal

Wegbeschreibung: Suttgart Rot, von der Tapachstraße oder der Abstatter Straße in die Grünlagen laufen.

Bisher hergeschafft wurden Bäume mit den Markierungen: V 2.5


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© Wolfgang Rüter, 06.03.2012

Die Eibe wurde ihrer einstmals gleichmäßig gewachsenen Krone beraubt und stakr aufgeastet.


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© Alex Schäfer, 25.02.2012

Fast einen halben Meter tief versinkt der Ballen im Loch. Wegen des steinigen Untergrundes sind diese Löcher eigentlich nicht tief genung. Man muss daher mit einer erheblichen Beschädigung des Ballens rechnen.


Sommer 2012

Alle Standorte wurden von uns Ende Juli besucht. Bisher war das Wetter recht regenreich, häufig bewölkt und ohne langanhaltende Hitzeperioden. Bei genauem Hinschauen erkennt man an den meisten Bäumen einige Ausfallerscheinungen. Die Chancen dieser Dauerpatienten sind ungewiss, wenn man sich die unsachgemäße Aktion und die Beschädigungen in Erinnerung ruft. Eine Pflege der Bäume wäre für mindestens drei Jahre erforderlich. Aber schon nach einem Jahr soll die Bahn aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Unser Artikel Der frühe Herbst behandelt zahlreiche Aspekte mit vielen Beispielen.

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© Alex Schäfer, 29.07.2012

Es wird Jahre dauern, bis derartige Verstümmelungen nicht mehr auffallen.


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© Alex Schäfer, 02.06.2013

Alle Eiben haben neue, wenn auch kleine, Triebspitzen.


Sommer 2015

In den letzten zwei Jahren war das Frühjahr warm und trocken. Die ersten Bäume zeigen massive Ausfallerscheinungen - obwohl sie zunächst teilweise kräftig ausgetrieben waren. Letztlich reichen die kleinen Wurzelballen nicht aus, um die großen Bäume angemessen und dauerhaft zu versorgen. Dramatisch ist das Erscheinungsbild, wenn zusätzlich Wurzelschäden vorhanden sind, oder der Baum nicht in den umgebenden Boden einwächst, weil dieser verdichtet ist oder aus Bauschutt besteht. An den meisten Standorten wurden die Schutzmatten und die Stahlseile inzwischen entfernt.

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© Alex Schäfer, 07.08.2015

Die Benadelung ist sehr dürftig.


Sommer 2017

Seit fünf Jahren harren die Wegstellbäume nun in ihren Löchern aus. Viele Bäume, die zunächst gut ausgetrieben waren, zeigen inzwischen erhebliche Wachstumsstörungen. Einige Bäume sind inzwischen abgestorben und entfernt. Weniger als die Hälfte der Bäume erscheint in einem Zustand, der auf ein gesundes Anwachsen schließen lässt. Aber auch bei diesen Bäumen sind nun schwere Schäden im Stamm- und Kronenbereich deutlich geworden, die auf das unsachgemäße Ausrupfen, den Transport und das mangelhafte Befestigen am neuen Standort zurückzuführen sind. Weniger als ein Drittel macht derzeit den Eindruck, wieder zu einem gesunden Baum zu werden. Dass es sich dabei dann um einen vernünftigen Standort handelt, ist oft zweifelhaft.

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© Alex Schäfer, 23.06.2017


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© Alex Schäfer, 23.06.2017



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